Das Ruhrgebiet
Schmelztiegel von Stahl und Gesellschaft
Seit der Mitte des 19-ten Jahrhunderts wandelt sich das Ruhrgebiet von einer ländlichen Region mit Hansestädten mittendrin zu einer der größten Regionen mit Schwerindustrie, mit Kohle und Stahl. Der Menschenschlag, der sich dort entwickelte wurde von den Menschen aus dem Münsterland im Norden, dem Bergischen Land und dem Sauerland im Süden, seinen Dortmunder, Gelsenkirchener, Oberhausener "autochtonen" Einwohnern und den polnischen (beziehungsweise polnisch sprechenden) Migranten aus Posen und Ostpreußen zusammengemischt. Den Einwanderungsströmen nach 1871 folgten weitere ab 1960. Es begann mit Italienern (zum Beispiel bei Opel Bochum) und setzte sich fort mit weiteren Arbeitsmigranten aus Ländern wie Spanien, Jugosslawien, Marokko und der Türkei.
Der Phönix, 160 Jahre in rasanter Veränderung
Das Ruhrgebiet ist eine wandlungsfähiger Lebensraum, nicht nur aber auch wegen sozialdemokratischer Politik nach 1950. Ein starker Ausdruck des Wandels ist die Veränderung der Landschaft zwischen Dortmund Hörde und Dortmund Schüren von den Emscherauen Anfang des 19-ten Jahrhunderts über die Werkslandschaft von Hermannshütte und Phönix zwischen 1863 und 2001 bis hin zum Erholungsgebiet und Wohngebiet Phönixsee ab 2010.
Noch seit den 1960er Jahren war der Phönix mit Blasstahlwerk und Stranggussanlage Innovator bei der Stahlproduktion. Ein Blick in die schon damals modernen Prozesse lohnt sich.