Naturwissenschaftler in der Artikelserie der FR von 2020
"Am 1. August feiert die Frankfurter Rundschau ihr 75. Jubiläum. Nach den Aachener Nachrichten und der Berliner Zeitung ist sie die dritte deutsche Tageszeitung, die nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet wurde." (Claus-Jürgen Göpfert, 75 Jahre Frankfurter Rundschau: Konsequent unabhängig, von Anfang an engagiert)
Anlässlich dieses Jubiläums veröffentlicht die Zeitung eine Serie mit 75 Beiträgen zu "75 Jahre Mut". Die Beiträge der mir aufgefallenen Naturwissenschaftler sind Lise Meitner, Otto Hahn, Katherine Johnson, Robert Havemann, Dennis Meadows gewidmet.
Walter Platzhoff, Rektor der Goethe - Universität von 1934 bis 1944
1881 geboren, als Jugendlicher im Zweiten Deutschen Kaiserreich sozialisiert, wissenschafltiche Lehre in Bonn bei Friedrich von Bezold, feinsinniger Kritiker der Weimarer Republik als "ernstzunehmender" Geschichtsprofessor, als Rektor der Goeth-Universität Wissenschaftmanger von 1934 bis 1944 im Dritten Deutschen Reich, Ruhestand mit Beamtenpension bis zu seinem Tode 1968. Hier die Vita:
Geschichtswissenschaft - Wissenschaftspolitik: Rektor Platzhoff
Historiker, die die Umbrüche in Europa hin zum System von Nationalstaaten interessiert, stoßen noch heute auf Walter Platzhoff (siehe Platzhoff Rektor 1934 -1944). Mit der "Geschichte des europäischen Staatensystems 1559 – 1660" hat der eines der wenigen Bücher zu diesem Umbruch geschrieben. Das Buch stammt von 1928, wurde 1967 nachgedruckt und wurde 2019 erneut publiziert. Neben seiner Rolle als Historiker kommt der an der Geschichte von Universitäten im Dritten Deutschen Reich Interessierte an Walter Platzhoff nicht vorbei. Von 1934 bis 1944 wurde er als Rektor der Goethe Universität Frankfurt eingesetzt, nicht gewählt. Er wurde durch Anwendung des Führerprinzips als "Führer" der Universität durch das Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung unter Leitung von Bernhard Rust eingesetzt.